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Mein Weg entsteht, indem ich ihn gehe

Immer wieder beobachte ich mich selbst dabei, dass ich mir wünsche jemand möge mir sagen, wo es für mich speziell lang geht, was mein Weg ist und was der Weg für mich bereit hält. Es beschäftigt mich dabei vor allem die Frage nach dem „richtigen“ Weg.

Und immer wieder muss ich mir sagen, dass das so nicht möglich ist. Der Weg ist noch nicht gegangen und alle Planung und alle Konzepte entheben mich nicht der Notwendigkeit loszugehen, meine Aufgabe der Suche anzunehmen und mich ohne Sicherheitsnetz auszuprobieren…so erst entsteht überhaupt der Weg.

Ich erlebe das als schmerzlich und ich bin manchmal voller Angst, dass ich falsche Entscheidungen treffe. Wenn aber der Weg erst im Gehen entsteht, dann kann ich in letzter Konsequenz keine falschen Entscheidungen treffen, denn alle Entscheidungen gehören konsequenterweise zum Weg.

Das Einzige, das verhindert meinen Weg zu gehen, ist ihn zu gehen. „Nicht losgehen“ ist also die beste Versicherung gegen eine Hin-Bewegung. Die Idee lieber zu verharren als beherzt auszuschreiten resultiert vor allem aus der Angst zu scheitern, mit seinen Ideen ausgelacht oder einfach nur ignoriert zu werden.

Was hilft, das ist der nächste kleine Schritt statt der große Entwurf. Was ist JETZT bereits möglich für dich (und mich) zu tun? Und was von den vielen Möglichkeiten bereitet Herzklopfen und Aufregung? Das sind gute Wegweiser wo es als Nächstes lang geht.

Die Heilsversprechungen einiger Coachinganbieter, mir innerhalb einer halben Stunde zu sagen, was meine Aufgabe hier ist, was mich ausmacht und was in meinem Wesen angelegt ist zu tun, dem gehe ich lieber aus dem Weg.

Allerdings freue ich mich über Begleitung beim Gehen! Das können ähnlich denkende und fühlende Menschen sein, die auf der Suche sind oder auch Menschen, die meine Suche flankieren und rahmen und mich so beim Finden unterstützen.